da wir in der letzten Woche endlich mal die Chance hatten, das Eventuri Ansaugsystem an einem Audi S3 8V zu testen, würde ich euch gerne einige Informationen hier bereitstellen, um eine Grundlage für weitere Diskussionen sowie eigene Erfahrungsberichte der Forenmitglieder zu schaffen.
Vorweg möchte ich noch kurz mitteilen, dass ich mehrmals kurz mit dem Admin geschrieben habe, dass eine Vorstellung in Ordnung geht. Leider konnte ich keine Details mehr abklären, da er momentan scheinbar schwer erreichbar ist. Da ich es auch im Sinne von Carbonfiber Dynamics mache ist mir klar, dass es „werblich“ ist. Allerdings geht es mir vor allem darum, die Ansaugung aus England komplett vorzustellen, damit eine solide Basis gegeben ist. Falls dieser Beitrag gegen Forenregeln verstößt oder an falscher Stelle platziert ist, bitte ich dies zu entschuldigen und mit mir per PN, Mail oder Telefon abzustimmen. Ich finde diese Art der Produktvorstellung jedenfalls gewinnbringender für beide Seiten, als wenn ein Scheinkunde mit versteckter Identität Produkte anpreist und die Hälfte der Details vernachlässigt.
Ein gutes Ansaugsystem braucht grundsätzlich eine optimale Kombination aus 1) hoher Ansauggeschwindigkeit und 2) niedriger Ansaugtemperatur. Anhand der folgenden Bilder ist unschwer zu erkennen, dass die Serienansaugung dies nicht gewährleistet. Zu sehen sind zwar Bilder des GTI Motorraums, das Prinzip ist aber auch beim Audi gleich.
Der in den Frontgrill eingesetzte Scoop sorgt so beim Eventuri System für eine Kaltluftzufuhr. Dafür muss ein Schlitz aus dem Plastik geschnitten werden, was unproblematisch ist. Dadurch wird einerseits der Luftweg linear und andererseits kann der kalte Fahrtwind direkt in das Luftfiltergehäuse strömen. Somit besteht gleichzeitig auch nicht die Gefahr, dass heiße Luft aus dem Motorraum gezogen wird, wie es beim originalen Intake der Fall ist.
Auch das mit einer Wärmekamera aufgenommene Bild von einem Prüfstandslauf in England zeigt, dass der komplette Ansaugtrakt kühl bleibt, während der Motor aufgeheizt ist. Dafür ist einerseits die kalte Luft verantwortlich, die durch den Ansaugtrakt strömt und andererseits die Verwendung von Kohlefaser. Das Carbon sieht nämlich nicht nur gut aus, sondern speichert aufgrund seiner Leitfähigkeit die Hitze nicht so leicht und gibt sie dazu schneller wieder ab als beispielsweise Metalle.
Direkt hinter dem Frontgrill sitzt die Luftführung, welche die Frischluft direkt in das Luftfiltergehäuse transportiert. Dieses Gehäuse basiert auf dem von Eventuri patentierten Verfahren, bei welchem der umgedrehte kegelförmige Filter eine Querschnittsverjüngung und damit den sogenannten „Venturi-Effekt“ hervorruft. Dadurch wird der Luftstrom zusätzlich beschleunigt.
Um aufzuzeigen, dass die Eventuri Ansaugung nicht nur in der Theorie funktioniert, haben wir mittlerweile einige Messungen mit verschiedenen Fahrzeugen durchgeführt. Diese sind wir größtenteils mit dem Insoric System gefahren, welches den großen Vorteil hat, dass die Messung unter realen Straßenbedingungen stattfindet. Denn kaum eine Windturbine auf einem stationären Prüfstand kann den Effekt von echtem Fahrwind nachempfinden. Mittlerweile sind Insoric Messungen so anerkannt, dass selbst große OEM Hersteller auf diese Art der Leistungsmessung setzen.
Insgesamt haben wir sechs verschiedene Leistungsmessungen:
-Golf 7 GTI Performance Serie
-Golf 7 GTI Performance Eventuri (direkt nach Einbau)
-Golf 7 GTI Performance Eventuri (nach Adaptionsphase von 1.200 km)
-Golf 7 R mit JB4 (vor/nach Eventuri auf Dynojet bei BBM)
-Audi S3 8V Eventuri (nach Adaptionsphase von 4.000 km)
-Audi S3 8V Eventuri + JB4 Leider konnten wir den Audi S3 nicht im Serienzustand messen, da wir das Kundenfahrzeug erst bekamen, als das Eventuri System lange verbaut war und direkt weiter zum TÜV musste, um für die Erweiterung des JB4 Gutachtens Abgasuntersuchungen machen zu können. Die äußeren Bedingungen waren jedes Mal relativ ähnlich, die Anzahl der Personen im Auto war unterschiedlich. Da allerdings alle entscheidenden Faktoren wie Gewicht, Lufttemperatur, Luftdruck und Raddurchmesser in jede Messung mit einbezogen werden, sind dennoch alle Messfahrten miteinander vergleichbar.
Die Serienleistung vom Golf lag bei 229 PS, was sehr nah an den 230 liegt, die von Werk angegeben werden. Direkt nach Einbau des Intakes konnten wir +4 PS / +12,5 Nm messen. Nach der Adaptionsphase von 1.200 km lag die Mehrleistung gar bei überraschenden +24,9 PS / +16,7 Nm. Eventuri selbst gibt das Intake beim Golf 7 GTI mit einem Leistungsplus von +8 PS / +12 Nm (gemessen auf einem Dynojet) an.
Den Golf 7 R haben wir auf dem Dynojet von unseren Partnern BBM Motorsport gemessen. Es war bereits ein JB4 von Burger Motorsport installiert. Direkt nach dem Einbau des Eventuri Intakes konnten wir ohne Adaptionsphase (und ohne ausreichende Frischluft) eine Mehrleistung von bis zu +12 PS / +14 Nm zeigen.
Bei dem Audi S3 war die Adaptionsphase bereits abgeschlossen, sodass wir bei der einen Messung auf ein Ergebnis von 315,6 PS / 403,1 Nm kamen. Das liegt deutlich über den Serienwerten von 300 PS / 380 Nm, ist aber nicht ganz so aussagekräftig wie die Golf Messungen, da der Wagen auch serienmäßig schon nach oben streuen könnte. Mit dem anschließend verbauten JB4 konnten wir 364,8 PS / 503,1 Nm messen. Diese Messung wurde wenige Tage später auf dem Dynojet von Cartec Jahn nochmal bestätigt (372,7 PS / 491 Nm). Grundsätzlich ist allerdings klar, dass die Ansaugung ein größeres Leistungsplus ergibt, je mehr Leistung das Auto hat, da der Effekt einer kühleren Ansaugtemperatur sowie einer schnelleren Ansauggeschwindigkeit natürlich immer größer wird.
Neben Optik und Leistung bringt das Eventuri Intake vor allem Sound und Ansprechverhalten. Von dem Sound haben wir ein kurzes Video gemacht, von dem Ansprechverhalten muss sich jeder selbst überzeugen
Das Ansaugsystem ist in fünf Varianten verfügbar, welche nur optisch unterschiedlich sind. Die Luftschaufel bleibt gleich, die Führung kann aus ABS Kunststoff, Carbon oder Kevlar (rot, blau, gelb) bestellt werden.
Ein TÜV-Teilegutachten besteht auf alle Varianten und alle passenden Fahrzeuge wie Audi S3 8V, Audi A3 8V, Audi TT 8S oder Audi TT S 8S. Gerne kann dieser Thread in Zukunft dafür genutzt werden, die Ansaugung zu diskutieren oder eigene Erfahrungen / Bilder, etc. mit anderen Forenmitgliedern zu teilen. Auch ein Forenrabatt ist bei Interesse möglich, schreibt uns einfach
Zur S3 Messung:
Ich glaube die angegebene Messung von 364,8 PS war eine Insoric- Messung ,die aber eine gute Korrelation zu 372,7 PS auf DynoJet ergibt.
War so in einem anderen Forum ,wenn ich mich richtig erinnere.
Zur S3 Messung:
Ich glaube die angegebene Messung von 364,8 PS war eine Insoric- Messung ,die aber eine gute Korrelation zu 372,7 PS auf DynoJet ergibt.
War so in einem anderen Forum ,wenn ich mich richtig erinnere.
Ich finde den Beitrag nicht schlecht, vielen Dank, auch wenn es in einer Form Werbung ist können wir dies gut zur Diskussion nutzen. Vor allem die vorher/nachher Messungen finde ich interessant.
@TE: Leider wurde bei den Messergebnissen immer "nur" die Leistung am Ende gemessen, gibt es auch Messreihen zur Ansauglufttemperatur oder zur Luftmasse, dies würde mich interessieren inwiefern man bereits dort den Unterschied sieht. Dann noch eine Frage dazu, wieviel von dem gesamten Ergebnis macht vermutlich rein die andere Art des Luftfilters aus? Diese Art der Filter sind ja auch etwas offenporiger und daher schon ein wenig durchlässiger.
Mercedes V300D 4Matic - 9G-Tronic
VW T4 Caravelle - 2,5 TDI Handschalter
Audi TT (8J) Roadster - 3,2 quattro Handschalter
Audi A4 (8K) Limousine - 3.0 TFSI quattro S-Tronic
Eigentlich ganz schick,
allerdings macht mir die direkte Anströmung der benötigten Luft sorgen, kein Wasserfang oder dergleichen.
Bei Regen bzw. hinter einem Fahrzeug welches extrem viel Wasser aufwirbelt ist der LuFi doch sofort durchnässt.
Oder hab ich n Denkfehler?
Die Mehrleistung von 24PS ist Humbug.....sorry aber ist so.
Hier wurde bei einem Simos 18 Steuergerät nach Din korrigiert. Bei diesen Fahrzeugen darf nicht mehr korrigiert werden.
Die tatsächliche Mehrleistung ist 15PS (Motorleistung unkorrigiert)
Ein typischer Wert für eine ordentliche Ansaugung zum stolzen Preis von 649,00EUR mit Teilegutachten.
BTS-Racing 7R VFL|BTS R500|BTS 76mm DP|Unterfloor KAT 130mm auf OEM ESD|DSG verstärkt|DO88 Kit|HDD Kit|VA Bremse 375mm|
Ich würde das Thema gerne noch einmal hochholen um nach zu fragen ob es auch von anderen Usern Erfahrungen zu Eventuri Ansaugungen gibt, eventuell sogar auch in anderen Modellen? Wenn ja, meldet euch doch gerne mal und berichtet so eure Erfahrungen.
Was ich bisher nicht wusste ist, das sich Carbon positiv auf die Temperatur auswirkt, so gesehen also sogar nicht nur einen optischen Effekt haben soll.
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Ganz klar, sehe ich grundsätzlich ganz genauso wie du.
Ich selbst bin nur beim A4 ein wenig dem Spieltrieb verfallen und probiere relativ viel aus. Das ging los mit den Kats und dem Kühler, ging weiter über das Pulley und dem Test unterschiedlicher Antriebsriemen.
Den Ansaugtrakt hatte ich zudem mit zusätzlichen Optimierung hin und herprobieren wollen, da ging es vom Optmieren des Ansaugschlauches für den Sound über einen Pipercross Filter (der wieder rausflog) bis hin zu einer weiteren "Kaltländeröffnung" am Luftfilter. Zudem gibt es parallel immer mal ein paar Diskussionen in anderen WA Gruppen woraus ich auf ein Video aufmerksam wurde, wo jemand mit einer FlowBench versucht darzustellen welche Dinge sich positiv auf den Flow im Ansaugbereich auswirken. Ist echt interessant was da an Ergebnissen bei herauskommt: https://www.youtube.com/watch?v=Ft8AxKTlmks https://www.youtube.com/watch?v=PW1t4InavQg
Daraus schlussfolgernd bin ich bei einer Eventuri Ansaugung gelandet, die für mich ein theoretisch mögliches Optimum darstellen könnte. Preis/Leistung ist dabei ganz klar schlecht oder sagen wir, nicht gegeben, trotzdem reizt es irgendwo heraus zu finden was so etwas noch bringen könnte.
Gerade ein Verdrängerlader, was der im A4 verbaute Kompressor ist, hat wie ein Sauger schnell Verluste beim "Aufladen" wenn die Luft nicht ideal angesaugt werden kann. Ein Turbo kann da viel leichter gegenwirken, ein Sauger oder Verdrängerlader nicht so und da ist es sehr interessant mit derartigen Details zu spielen und es zu optimieren.
Ob es vor allem aufgrund des Preises jemals dazu kommt so etwas zu verbauen weiß ich auch nicht (auf jeden Fall nicht solange es dafür kein Gutachten gibt), da ich aber diesen Beitrag gefunden habe, dachte ich das es eventuell ja ein paar hier im Forum geben könnte die dazu ein wenig Erfahrungen schildern könnten, daher meine Hochholen dieses Beitrages und das Fragen danach.
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